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Staat und Kultur

Lesedauer: 2 Minuten

(Leader Oktober 2023, Seite 8)


Das Thema Staat und Kultur beschäftigt mich seit über dreissig Jahren; ich habe damals in den «Schweizer Monatsheften» und später in der NZZ die Formel «Kultur ist Sache der Kultur» geprägt. Ich freue mich deshalb, dass das Thema Kultur auf der liberalen Traktandenliste nach oben rückt.

Es gibt aus meiner Sicht fünf wichtige Bereiche, die unbegrenzte ökonomische und sozio-kulturelle Perspektiven ermöglichen und nötig machen: Bildung, Forschung, Gesundheit, Kultur und Energie, und in all diesen Bereichen ist es freiheitsfeindlich und entwicklungshemmend, wenn der Staat durch Zwang und vitale Förderung die Führung, Planung und Finanzierung ganz oder doch bestimmend übernimmt.

Der Staat ist aufgrund seiner stets begrenzten Ressourcen früher oder später gezwungen, Rationierungen vorzunehmen, wenn er das Gleichbehandlungsgebot beachtet – und Rationierungen führen erfahrungsgemäss zu Umgehungsgeschäften und zur Korruption der rationierenden Instanzen.

Das Wahre, das Schöne und das Gute, auch im Sinn des Gesunden, Bekömmlichen, und Angenehmen sind als «höchste Güter und Ideale» nie vollkommen erreichbar, und diese anthropologische Herausforderung ist eine grosse Chance für die die Zukunft wirtschaftender, tauschender und kulturell aktiver Menschen. Sie sind der wahre Grund, warum es nie «ein Ende der Arbeit im Sinn des Schaffens» geben wird.

Wer in diesen Bereichen eine staatliche Regulierung von Angebot und Nachfrage erzwingt, hemmt und drosselt jene Vielfalt, die jene Innovationen ermöglicht, die letztlich allen zugutekommen. Die zunehmende und vollständige Verstaatlichung von zukunftsentscheidenden Lebens- und Wirtschaftsbereichen führt zur Stagnation und zur Verelendung.

Robert Nef, Publizist St.Gallen

Leader Oktober 2023, Seite 8

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Ein Gedanke zu „Staat und Kultur“

  1. “Anyone who forces state regulation of supply and demand in these areas inhibits and restricts the diversity that enables innovations that ultimately benefit everyone”

    I have been using Bing Chat to develop 100% AI code. But then the States decided AI needed guide rails. Microsoft reacted by reducing the character limit for Bing Chat so that for example a student couldn’t ask AI to review their dissertation as a whole.

    Progressively the reduction in the character limit made it impossible to generate 100% AI code and commercial products now offer a maximum of 30% AI code. It means at age 65 I had to stop developing some amazing AI code ideas I would never be able to achieve on my own. I was also able to analyse old inquest files and use AI to arrive at different outcomes. But a character limit limits the ability to read in large files restricting and inhibiting AI to become a toy not a tool.

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