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Zur Ablehnung des CO2-Gesetzes

Lesedauer: 2 Minuten

Ich habe mich über die Ablehnung des CO2 Gesetzes gefreut. Eine schwache Mehrheit hatte die Schnauze voll von staatlicher Gängelung und Bevormundung. Der sogenannte Stadt/ Landgraben ist allerdings eine fragwürdige Konstruktion von Journalisten und Statistikern. Klar gibt es Unterschiede, aber sie haben mehr mit der gegenseitigen Privilegierung von Linken zu tun, die ihresgleichen in den Städten (in städtischen Wohnungen) subventionierten Wohnraum anbieten, und mit der Tatsache, dass in Städten zunehmend staatsabhängige und staatssüchtige Leute aller Vermögensklassen hausen. Städte sind eigentliche wohlfahrtsstaats-strukturkonservative Bürokraten-Nester. Deren «Geist» ist nicht, wie behauptet wird, weltoffen urban, sondern staatsabhängig bevormundet.

Die Information läuft über das staatsnahe Fernsehen statt über persönliche, familiäre und berufliche Erfahrungen. Die rot-grün Wählenden und Stimmenden bilden eine «neue Klasse» von Umverteilungsgeld-Empfängern und Staatslohn-Finanzierten und durch Universitäts-ver-bildung etatistisch Ideologisierten. Es ist ein «Mehr Staat» und «Weniger Staat» Graben, der weniger siedlungs- und ideengeschichtliche als politökonomische Ursprünge hat. Hayeks «Die Intellektuellen und der Sozialismus» ist diesbezüglich ein «Schlüsseltext». Wes Brot ich ess’, des Lied ich sing.

Leider müssen wir zugeben, dass wir in der Schweiz auch unsere Landwirtschaft (gut gemeint!) staatssüchtig gemacht haben. Der angedrohte Subventionsstop hat bei den andern beiden Initiativen wohl mehr gewirkt als der liberale Anti-Bürokratiereflex. Aber da sitzen wir international in einem grösseren Boot, aus dem wir nicht plötzlich aussteigen können.

Quelle:

Nachtrag: Tut man bei allen «Grabenthesen» und bei der Einteilung von Menschen in «Lager» nicht auch den jeweiligen, doch auch erheblichen, Minderheiten Unrecht? Gibt es überhaupt den «typischen Abstimmenden»? Und: Wieviel wirkliches «Land» gibt es in der verstädterten Schweiz noch? Und: War denn «das Land» nicht oft auch aufgeschlossener, offener und freiheitsliebender als die verzunfteten Städte? Das Cliché «Land» = Hinterwälder» ist ahistorisch und verfehlt. In der Schweiz hat der mittelalterliche Kampf «Stadt gegen Land» atypischerweise in den beiden Zürich-Kriegen mit einem Sieg des Landes geendet. Die Appenzeller haben gegen die Stadt St. Gallen gewonnen. Im Bauernkrieg siegten allerdings die Stadtberner, die aber keineswegs «fortschrittlichere» Ideen hatten.

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