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Fragebogen: Schiller und Goethe an Risotto ai funghi

Lesedauer: 2 Minuten

(Eigentümlich frei Nr. 136, Seite 74)

Wo ist die Frau, die „von Kopf bis Fuß auf Freiheit eingestellt“ ist?

Mit Robert Nef

Robert Nef leitete 27 Jahre das Liberale Institut in Zürich und war bis 2008 Herausgeber und Redakteur der „Schweizer Monatshefte“ (neu: „Schweizer Monat“). Heute ist er freier Publizist, Großvater und Hobbygärtner in einem ungeordneten Naturgarten.

Meine heutige Gemütslage: Kurzfristig pessimistisch, mittel- und langfristig optimistisch.

Meine größte Schwäche: Kein Sinn für geordnete Strukturen.

Meine größte Stärke: Ebenfalls.

Mein Motto: Ama et fac quod vis! (Augustinus). Frei übersetzt: Liebe und sei spontan!

Meine Leidenschaft: Vielfalt statt Einfalt.

Mein größtes Vorbild: Wilhelm Tell.

Meine erste Erinnerung: Das Läuten der Friedensglocken im Mai 1945.

Meine Vorstellung von Politik: Je weniger desto besser.

Meine Position in zehn Jahren: Dankbar rückblickend.

Mein Lieblingsessen in meinem Lieblingslokal: Risotto ai funghi in der Stüa Granda in Soglio im Bergell.

Mein Lieblingsgetränk zu meinem Lieblingslied: Ein Glas Rotwein zum Lied „Weg mit den Grillen und Sorgen“.

Mein Lieblingsbuch von meinem Lieblingsautor: Zur Zeit: „Der Gehülfe“ von Robert Walser, der wohlwollendste Abschied vom Schweizer Bürgertum des 19. Jahrhunderts.

Woran ich glaube: An den Mensch gewordenen Gott. Für mich die einzige Alternative zur Anmaßung menschlicher Allmacht.

Was ich nicht mag: Mehr Staat, mehr Zentralismus.

Worüber ich gerne streite: Sozialismus.

Was ich am ehesten entschuldige: Vergesslichkeit.

Wohin ich per Zeitreise gern düste: Nach Weimar zur Zeit von Schiller und Goethe, aber mit Rückreisemöglichkeit in die Gegenwart.

Wen ich einmal kennenlernen möchte: Eine Frau, die „von Kopf bis Fuß auf Freiheit eingestellt“ ist.

Was ich mit eigentümlich frei verbinde: eigentümlich frei.

Wie ich mir Deutschland in zehn Jahren vorstelle: Einflussreicher, aber leider nicht freiheitlicher.

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