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«Schweizer Monatshefte»

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(NZZ – POLITISCHE LITERATUR – Montag, 7. März 1994 – Nr 55, Seite 16)

zz. Der unter anderem durch «Individualisierung» charakterisierte Wertewandel hat Folgen für gemeinschaftliche Institutionen, weckt aber auch die Frage nach ethischen Konstanten. Die «Schweizer Monatshefte» (Schulthess Polygraphischer Verlag, Zürich) publizieren in ihrer Märzausgabe die an einer Tagung der Zürcher FDP gehaltenen Vorträge über Kirche und Staat in der modernen Gesellschaft. Der Einführung durch Kurt Müller folgen Szenarien für die Entwicklung der Kirche von Jürg Schoch, ein Vergleich von staatlicher und kirchlicher Wertordnung durch Weihbischof Peter Henrici und eine Information über den Stand der Trennungsdeebatte durch Kantonsrat Lukas Briner. Vorangestellt ist eine Betrachtung von Robert Nef, der zwischen Tatsachen, Verhalten und Grundwerten, zwischen Konsens und Gewissen unterscheidet, um schliesslich in Begriffen des Konzils von Erneuerung im Wachstum der Treue zur eigenen Berufung zu sprechen. – In einem Essay deutet Daniel Müller den Biss in Werken von Mann, Grass, Kleist und Nietzsche nach seinen Aspekten der Macht, des Unbewussten oder des Gewissens, des liebenden oder zerstörenden Verschlingens. Der Kulturteil enthält zudem unter anderem Besprechungen von Joëlle Kuntz’ Schweiz-Satire, Paul Goods Aufsätzen über Heraklit in Kunst und Philosophie sowie von Robert Pogue Harrisons kulturgeschichtlicher Studie über den Wald.

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